Bezaubernd. Ein wirklich bezaubernder Roman, auch wenn er gegen Ende künstlich in die Länge gezogen wurde. Aber ich greife vor. Bei meinem letzten Besuch in einem Thalia entdeckte ich diesen Roman. Es hing die handgeschriebene Empfehlung einer Mitarbeiterin an dem Buch. Ich griff zu und las die Rückseite. Die Idee gefiel mir: Zwei wildfremde Menschen teilen sich das Bett, ohne sie je zu Gesicht zu bekommen. Tiffy schläft nachts darin und Leon tagsüber. Ein scheinbar perfektes Arrangement in der teuren Metropole London. Über Klebezettel, die in der Wohnung verteilt sind, lernen sich Leon und Tiffy näher kennen. Sie arbeitet als Lektorin in einem Verlag für Handarbeiten und er ist Krankenpfleger in einem Hospitz. Beth O`Leary hat mit Tiffy und Leon zwei ganz wunderbare Charaktere geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein können. Tiffy hat einen Ex-Freund, der sie stalkt und Leon eine Freundin, die eifersüchtig ist. Komplikationen sind vorprogrammiert. Darüber hinaus sitzt Leons Bruder Richie unschuldig im Knast und Tiffys beste Freundin Gerry boxt ihn raus. Es ist viel los in diesem Roman, in dem mehrere Handlungsstränge am Ende zueinander finden. In der Mitte des Romans habe ich mich gefragt, warum Tiffy und Leon noch kein Paar sind, die Gelegenheit dazu hätte es gegeben. Und ab diesem Zeitpunkt wartete ich darauf, dass aus ihnen ein Paar wird und Bruder Richie aus dem Knast kommt. Das Happy End kommt, der Weg dorthin ist jedoch an einigen Stellen lang.

Obwohl ich eher kein Fan von Liebensromanen bin, weil die meisten nach dem 08/15 Schema verlaufen, ist „Love to share“ ein echtes Sahnehäubchen. Diesen Roman werde ich gut aufbewahren und bestimmt noch das eine oder andere Mal lesen, einfach, weil die Geschichte zu schön ist.

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