Der gesellschaftliche Lockdown war auch ein persönlicher. Anstatt die freie Zeit zu nutzen, um an Manuskripten weiter zu arbeiten, erlag ich dem süßen Nichtstun. Zwar mit einer Spur schlechtem Gewissen, das half jedoch nicht, mich aus meiner Komfortzone zu locken. Ganz ehrlich: Ich hatte mit dem Schreiben abgeschlossen. Wozu die Arbeit und Mühe, eine Bestsellerautorin würde ich nie werden.

Vor ein paar Tagen erhielt ich eine Newsmail von neobooks. Darin enthielten war der Aufruf zum Selfpublishing-Buchpreis 2020. Da ich kein fertiges Manuskript besitze, so dachte ich, löschte ich besagte Mail. Doch dann fiel mir ein Roman ein, den ich vor ein paar Jahren geschrieben hatte. Gut 300 Normseiten lang. Er handelt von Treue, Spionage und dem Leben als Rentner und war für die Altergruppe meiner Eltern gedacht. Meiner Mutter hatte ich vor langer Zeit von dem Buch erzählt und sie wollte bereits letztes Jahr zu ihrem Geburtstag das Buch als Geschenk haben.

Ich fand aber nicht die Lust, das mehrfach abgelehnte, und von einer Schreibgruppe in der Luft zerissene Manuskript, zu überarbeiten. Daher liegt es seit längerer Zeit in meiner Schublade. Und ich meine wirklich Schublade. Ich hatte es ausgedruckt, denn eine Korrektur geht auf Papier leichter von der Hand. 44 Seiten habe ich bereits bearbeitet – und es ist viel arbeit notwendig. Dank Sonja Rudorf, die meinen Krimi lektorierte, habe ich einen anderen Blickwinkel auf mein Manuskript erhalten. Sowohl beim Krimi wie auch bei meiner Spionagegeschichte seufzen meine Hauptfiguren zuviel, verdrehen die Augen zu häufig oder sind im Allgemeinen zu aktiv, wo es überflüssig ist.

Ob ich es wirklich schaffe bis Ende Juli 2020 eine gedruckte Version von „Paul und das Geheminis seiner Ehefrau“ auf Neobooks hochzuladen, steht noch in den Sternen. Aber ich halte über diesen Blog alle darüber auf dem Laufenden. Drückt mir die Daumen.

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