Meine Tochter ist daran Schuld, dass ich Rick Riordan verfallen bin. Und der Umstand, dass ich im Urlaub nicht genügend Lesestoff dabei hatte. Also drückte mir meine Tochter die Kane-Chroniken in die Hand. Was soll ich sagen – obwohl die Kane-Chroniken zur Kategorie Fantasy-Jugendbuch gehören, bin ich ihn verfallen. Alle drei Bänden. Versteht sich von selbst, dass ich nach Band 1 die Finger nicht davon lassen konnte.
Okay, ich fange mal von vorne an. Die Geschichte handelt von den Geschwistern Sadie und Carter Kane, die nach dem Tod der Mutter getrennt aufwachsen. Sadie bei den Großeltern in England, Carter reist mit seinem Vater, einem Archäologen, um die Welt. Eines Tages besuchen sie gemeinsam das British Museum in London. Am Rosetta Stein entpuppt sich der Vater als mächtiger ägyptischer Magier, der sich mit den Göttern angelegt hat und Osiris beschwören will. Das geht leider schief und der Vater verschwindet im Nichts. Um ihren Vater zu befreien, müssen Sadie und Carter sich mit der ägyptischen Götterwelt anlegen. Mit der Hilfe ihres Onkels Amos, der sie nach Brooklyn bringt, lernen die Geschwister ihre magischen Kräfte kennen.
Riordian war früher Lehrer – er weiß daher genau, wie man Teenies ansprechen muss. Ich finde, das ist ihm in den Kane-Chroniken fantastisch gelungen. Der Leser wird abwechselnd aus der Sicht von Sadie oder Carter über die Geschehnisse auf dem Laufenden gehalten. Und wie es sich für Geschwister gehört, fällt der eine dem anderen auch Mal ins Wort.
Schon beim Lesen des ersten Bandes habe ich eine Menge über die ägyptische Mythologie erfahren, leider habe ich mir nur einen Bruchteil davon gemerkt. Das liegt aber an meinem Alter und nicht an dieser spannenden Trilogie. Ehrlich, ich war froh, dass meine Tochter auch Band zwei und drei griffbereit im Schrank liegen hatte. Die letzten 150 Seiten habe ich nie abends im Bett gelesen, dass war einfach viel aufregend. Außerdem konnte ich den jeweiligen Band auf den letzten Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Ist aber schlecht für einen gesunden Schlaf.
Es ist ein Jugendbuch, daher spielt die Liebe natürlich eine große Rolle. Blöd nur, dass Sadie sich ausgerechnet in Anubis, den Gott der Totenriten und der Mumifizierung, verknallt. Eine aussichtslose Liebe. In den Kane-Chroniken dreht sich alles um das Erwachsen werden, die Suche nach der eigenen Identität, um Familie und Freunde, eingebettet in eine aufregende Handlung.
Ich bin Rick Riordan verfallen.