Zwei Tage habe ich auf der Buchmesse verbracht. Als (noch) Inhaberin eines Presseausweises nutzte ich die Gelegenheit am Mittwoch der Messe einen Besuch abzustatten. Es hat sich gelohnt. In Halle 3, die an den Publikumstagen aus allen Nähten platzt, können Lesehungrige am Mittwoch entspannt von Stand zu Stand flanieren und sich über Neuheiten informieren. Leider gibt es nicht viele Neuheiten. Die meisten Bücher waren – thematisch betrachtet – olle Kamellen oder die Fortsetzung einer mehrbändigen Reihe. Ich meine -wie viele Familiensagas brauchen wir?

Begeistert war ich vom Gastland Norwegen. Gerade am Mittwoch habe ich mir verschiedene Lesungen angehört und war von der Autorin Mona Høvring und ihrer Übersetzerin Ebba D. Drolshagen sehr angetan. Natürlich habe ich mir eines ihrer Bücher gekauft und werde in der Kategorie „Literarische Meinung“ darüber berichten.

Auch in diesem Jahr habe ich mir Diskussionen oder Vorträge zume Thema Autorenleben angehört. Wobei ich sämtliche Verantstaltungen rund um die Basics des Schreibens oder Leserschaft über Social Media gewinnen ausgelassen habe. Ich will ehrlich seine: Social Media ist nichts für mich. Daher sollte ich vom Leben als Selfpublsiher eigentlich Abstand nehmen. Ich hingegen sehe es als Hobby und wenn es Geld in die Kasse reinspült, freue ich mich darüber.

Auf eine Diskussion war ich besonder gespannt: „Bestseller verzweifelt gesucht: Hauptsache, die Zahlen stimmen?“ Mit dabei waren die Autorin Nina George, ihr ehemalige Verleger Hans-Peter Übleis und Janet Clark vom Netzwerk Autorenrechte. Leider sind die Drei nicht wirklich auf die Problematik eingegangen. George redete viel über Geld, Vorschüsse und das es sich eher lohenen würde Lotto zu spielen, anstatt auf einen Besteller zu hoffen. Übleis sprach, wie es früher im Verlagswesen war und das Beststelleruatoren die anderen Bücher mitfinanzierte. Einzig die Moderatorin Clark bemühte sich, der Frage auf den Grund zu gehen. Vergeblich!

Wer die Gelegenheit hat, an den Fachbesuchertagen die Messe zu besuchen, sollte das nutzen. Am Samstag war es erschreckend voll. Zu der Masse an Lesewilligen drängten sich Cosplayer (allerdings sehr schön anzusehen in ihren vielfältigen Kostümen) und Eltern mit Kinderwagen. Durch Halle 3.0 ging es nur im Schneckentempo und überall blieben Menschen plötzlich vor einem stehen, nicht wissend, welchen Strom sie folgen sollen. Tröstlich war, dass auch C-Promis wie Katja Burkhard (Moderatorin und jetzt auch Autorin), sich durch die Masse kämpfen musste. Gleiches galt für Sarah Nuru (ehemalige GNTM-Gewinnerin). Das macht die Messe schon wieder symphatisch, denn alle sind gleich, ob Autoren oder Leser, jeder muss die Halle im Schneckentempo durchqueren.

Hier noch ein paar Impressionen von der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert