Der Text steht. Mindestens zehn Mal korrigiert. Auch die Testleser (es waren nur drei) konnten keine weiteren Fehler finden. Das Cover ist hübsch. Der Text für die Rückseite steht.
Eigentlich könnte ich das E-Book jetzt der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Eine innere Stimme sagt mir: Es ist zu früh!
Aber warum?
Oder ist es die Angst, dass eigene ‚Baby‘ zum laufen zu bringen? Ich gestehe, ich bin ein Glucke. Auf der anderen Seite genieße ich freie Tage ohne Kinder. Trotzdem kann ich mein Buch nicht aus dem Nest schubsen. Noch nicht.
Vielleicht ist es auch die Angst vor dem Misserfolg, die mich handlungsunfähig macht. Die Welt da Draußen ist voll mit ambitionierten Autoren, die eine gute Story im Gepäck haben.
Aber dann blättere ich durch die Verlagskataloge und stelle fest, irgendwie wiederholt sich die Thematik: Mord geht immer. Gleich gilt für Liebesgeschichten.
Meinen ersten Mord habe in einem Verlag untergebracht. Wenn alles gut läuft, dann erscheint „Das Lächeln der Hexe“ im April.
Doch mein unterhaltsamer Frauenroman scheint keine Abnehmer zu finden. „Dafür gibt es keinen Markt“, bekam ich häufig zu hören. Gilt auch für meinen Jugendroman, der „wirklich sehr schön geschrieben ist“. Ich habe viel positive Ablehnung von Verlagen und Agenturen bekommen – aber nur selten einen Vertrag.
So toll, kann es dann mit meiner Schreibe nicht sein, oder?
Sind es die Selbstzweifel, die mich in der Bewegungslosigkeit verharren lassen?
Eventuell.
Vielleicht ist eine Kombination aus Zweifel, Angst und Misserfolg.
Wenn ich diese Drei überwunden habe, hört ihr von mir.
Oder noch besser – lest ihr von mir.

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